Das Priamel Bis Hans Rosenplüt Studien Zur Volkspoesie (Classic Reprint)

Excerpt from Das Priamel bis Hans Rosenplut: Studien zur Volkspoesie
Wenn es moglich geworden ist, den ersten bis Hans Bosenplut reichenden Band dieser Priamelstudien vorzulegen, so verdankt man es zeitweiliger Forderung der Preussischen Unterrichts-Verwaltung; eine mit deren Unterstutzung unternommene Reise verschaffte erst einen Uberblick uber das wirklich erhaltene Material suddeatscher und osterreichischer Bibliotheken, wobei am wichtigsten die Auffindung einer Priamelrede wurde, und gelegentlich bewilligte Beurlaubung gestattete das Dargebotene zu einem wenigstens formellen Abschluss zu bringen.
Im ubrigen ist die Arbeit wieder durchweg karglicher Musse langsam abgerungen und verleugnet auch nirgends die Schwierigkeiten, die sich aus der Benutzung einer nur kleinen deutschen Bibliothek ergeben.
Die Chronologie des Sprachmaterials ist nichts weniger als abgeschlossen. Dass der oft auf ferne Zusammenhange gerichtete Blick Nahes ubersehen und verfehlt hat, ist mit Sicherheit voraus-zusetzen; doch solche Fehler von vornherein auszoschalten, ging nicht an. Den beiden Gin wanden gegenuber, ich sei zu weitlaufig gewesen oder habe mir die Sache zu leicht gemacht, berufe ich mich auf Carlyles Ansicht uber Grundlichkeit. Wer aber unter gunstigeren Umstanden schafft, wird an manchen Punkten weiterkommen, "und nichts wird forderlicher sein, als wenn jeder an seinem Platze festbalt, weiss, was er vermag, ausubt, was er kann, andern dagegen die gleiche Befugnis zugesteht, dass auch sie wirken und leisten."
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