Nationalparks im Sudan Sozioökonomische Entwicklung und Naturschutz im Schutzgebietsmanagement. Dinder und Wadi Howar Nationalpark

Schutzgebiete stellen eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Schutz der naturlichen Umwelt und der sozio-okonomischen Entwicklung der Menschen in der Umgebung dieser Gebiete dar. Vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Schutzgebietsparadigmas - weg vom klassischen 'Fines and Fences' Ansatz hin zu einem partizipativ orientierten System - werden die Entwicklungen auf diesem Gebiet im Sudan untersucht. Der Sudan ist ein immenser Flachenstaat mit einer grossen und beeindruckenden Biodiversitat. Jedoch existiert ein hoher Druck auf die Okosysteme, hauptsachlich durch die demographische und okonomische Entwicklung, sowie durch die im Sudan lange wahrenden kampferischen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Interessengruppen. Im Spannungsfeld von Subsistenzwirtschaft und exportorientierter Agrarwirtschaft befinden sich die Schutzgebiete. Auch der klassische Konflikt um Ressourcen zwischen Ackerbauern und nomadischen Tierhaltern wirkt auf die Erhaltung der Okosysteme und damit auf das Schutzgebietsmanagement ein. An zwei Nationalparks werden die Chancen und Risiken des sudanesischen Naturschutzes beispielhaft untersucht und strategische Empfehlungen herausgearbeitet."