Der Spielmacher Eines dieser typischen Seifenprobleme

»Der Spielmacher« ist die Geschichte eines vermeintlich kleinen Jungen, der neben seinem problembehafteten Namen und dem Umstand, in einer scheinbar völligen Vereinsamung durchaus selbstständig zu existieren, auch keine Kenntnis seines wahren Alters hat. Diese akzeptierten und für unschuldig befundenen Tatsachen erwecken neben dem von ihm gelebten naiven Selbstantrieb als auch der unwirklich und trostlos wirkenden Hütte, die er sein Heim nennt, den unumstößlichen Verdacht eines bitterbösen Tagtraumes, der einzig und allein für ihn konstruiert wurde, doch scheint einfach kein Erwachen in Sicht!Jedenfalls: Burschi, so der Name des Jungen, einfach nur Burschi, der sich selbst durch ein geschätztes Alter von acht bis vierzehn definiert, geht unbeirrt und ohne jegliche Art der elterlichen Aufsicht seiner ureigensten Aufgabe nach: Er ist verantwortlich für den Kamin, was, gerade aus seiner Sicht, der umliegende und einschnürende Winter, der seine Hütte und auch das angrenzende Dorf belagert, noch verstärkt verdeutlicht.Ein Fremder, eine schillernde Person, ein eigens für Burschi gesandter Engel, steht plötzlich vor der Tür, der mit hoheitlichem Auftrag und leichter Desorientierung versucht, Burschi seine wahre Bedeutung nahezubringen. Doch in Burschis kleinkindlicher Welt ist gerade einmal Platz für seine eigene Aufgabe, was die des persönlichen Gottesboten deutlich erschwert. Unter den Augen seines Begleiters, seines Engels, macht sich Burschi auf, die angewiesene Reise anzutreten, doch letzten Endes wird auch Burschi klar, dass er längst seiner Bestimmung nachgekommen war und nun als Spielball zwischen Gut und Böse herhalten muss ...Eine Parabel über das personifizierte Böse, die in kindlich naiver Wahrnehmung die Wechselwirkungen zwischen Gut und Böse darstellt und die Frage aufwirft, ob man bloßer Spielball ist oder vielleicht zu höherem befähigt sein kann!