Daß Willkür über Recht ginge Hexenverfolgung in Mecklenburg im 16. und 17. Jahrhundert

Vorwort 9

1. Moderne Hexenforschung 11
1.1 Forschungsstand 11
1.2 Mecklenburgische Hexenforschung 23
1.3 Ziele, Methoden, Quellen 27
1.3.1 Zielsetzung und Methodenwahl der Arbeit 27
1.3.2 Quellenlage 31

2. Mecklenburg in der Frühen Neuzeit 35
2.1 Verwaltung und Gerichtsorganisation 35
2.2 Wirtschaft und Gesellschaft 39
2.3 Religiosität - Kultur 44

3. Struktur der Hexenverfolgung 47
3.1 Chronologie der Verfolgung 47
3.2 Räumlich-lebensweltliche Aspekte 54
3.3 Sozialtopographie der Angeklagten 57
3.3.1 Sozialstatus 57
3.3.2 Geschlecht, Familienstand und Alter 60
3.4 Urteilsstruktur 62

4. Mecklenburgische Rechtsprechung in Hexenprozessen 69
4.1 Die Spruchtätigkeit der Rostocker Juristenfakultät 69
4.1.1 Indiziengrundlage 70
4.1.2 Einflussnahme auf die lokale Gerichtspraxis 82
4.2 Die Regierungen bis zur Landesteilung 1621 85
4.2.1 Hexerei-Indizien im 16. und frühen 17. Jahrhundert 85
4.2.2 Die Landesherren als Garanten rechtlicher Normen 91
4.3 Zeiten des Wandels 100
4.3.1 Die Schweriner Kanzlei unter Adolf Friedrich I. (1608-1658) 100
4.3.2 Die Güstrower Kanzlei unter Johann Albrecht II. (1611-1636) 107
4.4 Die Schweriner Justizkanzlei 1658/65-1700 111
4.4.1 Die Inquisitionskommission Hans Heinrich Wedemanns (1658/65-1679) 111
4.4.2 Die Hexenkommission unter Adolf Friedrich zur Nedden (1677-1700) 122
4.5 Die Güstrower Justizkanzlei unter Gustav Adolf (1654-1695) 134
4.5.1 Das Für und Wider der Ausrottungskampagne 134
4.5.2 Der Hexereibegriff der Güstrower Kanzlei 143
4.5.3 Veränderte Urteilspraxis 148
4.5.4 Das judicium delegatum und die Beendigung der Hexenprozesse 154
4.6 Auswärtige Belehrungsinstanzen - Greifswald 159
4.7 Mecklenburgische Rechtsprechung - die Summe vieler Auffassungen 166

5. Populäre Hexenjagd - Verdachtsgenese 177
5.1 Volksmagie und Hexerei 177
5.1.1 Von der Volksmagie zur Hexerei? 177
5.1.2 Hexerei-Imaginationen als prozessauslösende Faktoren 190
5.1.3 Magische Volkskultur im Fokus des Hexereiverbrechens 197
5.2 Konfliktlösung als Funktion der Hexereibeschuldigung 200
5.2.1 Schichtkonflikte 200
5.2.2 Nachbarschaftskonflikte 207
5.2.3 Familienkonflikte 209
5.2.4 Konflikt und Verhalten 212
5.3 Das Gerücht der Hexerei: Eine Frage der Ehre 213
5.3.1 Gemeinschaft und Verwandtschaft mit Hexen 213
5.3.2 Bezichtigung und Besagung 218
5.3.3 Der schlechte Leumund 222
5.4 Geschlecht - Schicht - Verhalten 224
5.4.1 Weise Männer und drohende Frauen? 224
5.4.2 Unterschichten 231
5.4.3 Mittel- und Oberschichten 236
5.4.4 Kinderhexenprozesse 240
5.5 Hexenglaube und Hexenverfolgung 246
5.6 Hexenprozesse als »Viel-Zweck-Instrument« 250
5.6.1 Die Ausweitung des Hexereistereotyps um Dorf Glasewitz 250
5.6.2 Vom Einzelverfahren zum Serienprozess 265

6. Verhaltens- und Verteidigungsstrategien 271
6.1 Analysegrundlage 271
6.2 Verhaltensstrategien im vorprozessualen Kontext 274
6.2.1 Indirekte Denunziationsstrategien und Reaktionsweisen 274
6.2.2 Direkte Denunziationsstrategien und Reaktionsweisen 277
6.3 Verhaltensstrategien im Prozess 286
6.3.1 Verfahrensformen 286
6.3.2 Injurienklagen 289
6.3.3 Beistand und Verteidigung im erstinstanzlichen Verfahren 290
6.3.4 Die Konfrontation 294
6.3.5 Verhaltensstrategien im gütlichen Verhör 298
6.3.6 Auswirkungen nichtprofessioneller Verteidigungsstrategien 314
6.3.7 Verhalten während und nach der Folter 315
6.4 Professionelle Verteidigungsstrategien 325
6.4.1 Supplikationen und Privatbelehrungen 325
6.4.2 Defensions-, Hofgerichts- und Reichskammergerichtsverfahren 330
6.4.3 Auswirkungen professioneller Verteidigungsstrategien 340
6.5 Entlastungsstrategien durch Zeugen und Pastoren 344

7. Gesellschaft - Herrschaft - Prozess 353
7.1 Lokale Gerichte - lokale Lebenswelten 353
7.2 Groß- und Residenzstädte 354
7.2.1 Voraussetzungen und rechtliche Rahmenbedingungen 354
7.2.2 Städtische Verfolgungen 358
7.2.3 Hexenverfolgung als Friedenswahrung 362
7.2.4 Späte Hexenverfolgungen in den Residenzstädten 377
7.3 Kleinstädte 383
7.3.1 Voraussetzungen und rechtliche Rahmenbedingungen 383
7.3.2 Kleinstädtische Hexenverfolgungen 387
7.3.3 Prozessführung 393
7.3.4 Verfolgungsverdichtung - 17. Jahrhundert 399
7.4 Adlige Gerichte 406
7.4.1 Voraussetzungen und rechtliche Rahmenbedingungen 406
7.4.2 Struktur und Verlauf der Hexenprozesse unter adligen Gerichten 409
7.4.3 Hexereibegriff und Konfliktstruktur 412
7.4.4 Rechtsetzung und Gerichtspraxis unter adligen Gerichten 427
7.4.5 Verfahrenspraxis im 17. Jahrhundert: Sanktionsverzicht 432
7.5 Landesherrliche Amtsgerichte 436
7.5.1 Verwaltung und Rechtsprechung in den Ämtern 436
7.5.2 Verlauf der Hexenverfolgung der landesherrlichen Gerichte 439
7.5.3 Die Verfolgung von »unten« 441
7.5.4 Die Verfolgung von Amts wegen: Das Amt Gadebusch-Rehna 447
7.6 Hexenprozesse als Herrschaftsinstrument? 457
7.6.1 See- und Mittelstädte 457
7.6.2 Klein- und Residenzstädte 460
7.6.3 Adlige Gerichte 462
7.6.4 Landesherrliche Gerichte - ländliche Hexenverfolgung 463
7.6.5 Herrschaftsverhalten und Hexenprozess 465

8. Zusammenfassung 469

9. Anhang 483
9.1 Urteile in mecklenburgischen Hexenprozessen 483
9.2 Verordnungen Mecklenburg-Güstrow 484

Quellen- und Literaturverzeichnis 487
Ungedruckte Quellen 487
Gedruckte Quellen 491
Literaturverzeichnis 494

Orts- und Personenregister 535