Lieben und Leben in hochmobilen Zeiten Ebook Tooltip Ebooks kunnen worden gelezen op uw computer en op daarvoor geschikte e-readers.

Die Liebe zweier Menschen und ihr zuweilen holpriger Lebensweg stehen im Vordergrund des Buches. Ihre Probleme sind gleichzeitig jene einer ganzen Generation. Keine kennt sich besser mit den Sorgen des modernen Lebens aus wie die 20-40-Jährigen. Unterbezahlung, ständige Mobilität, Arbeitslosigkeit gehören ebenso dazu wie befristete Verträge, Fernbeziehungen, Existenzangst und der wiederkehrende Verlust des sozialen Umfelds. Von dieser Altersgruppe, die gemeinhin auch als „Generation Praktikum“ bezeichnet wird, wahlweise aber auch „Generation Staatsschulden-Abbezahler“ genannt werden darf, möchte ich erzählen. Von ihrem Alltag, ihren Zwiespälten. Darüber, wie das Leben sie trifft, manchmal. Sie bis ins Mark erschüttert und aus dem Gleichgewicht bringt. Durch dieses postmoderne Chaos kämpfen sich Mara Schmidt (also ich) und Moritz Landenau gemeinsam - trotz der Anstrengungen, die dies zuweilen mit sich bringt. Moritz hat sich vor acht Jahren in mein Herz geschlichen und sich dort irgendwie festgesetzt. Er ist der Mensch, der mich am besten kennt. Dem ich nichts, rein gar nichts vorspielen kann. Der mich mag, egal ob in mir die Sonne scheint oder ein Wirbelsturm tobt. Kurz: Der mich so nimmt wie ich bin, mit allem, was eben zum Paket Mara Schmidt dazugehört. Und das ist in diesen Zeiten des Strebens nach höchster Perfektion, der „Ver-Singleung“ unserer Gesellschaft viel Wert. Ich weiß, wie glücklich man sich schätzen kann, wenn man einen solchen Menschen an seiner Seite hat. Ich werde davon erzählen, welche fiesen Hürden sich uns in den Weg gestellt haben, aber auch welche Freuden und Träume wir teilten und immer noch teilen. Wie wir kämpfen mussten und immer noch müssen, damit unsere Liebe eine Gegenwart und eine Zukunft hat in der hektischen Zeit, in der wir leben. In der so viele Paare scheitern, weil der gemeinsame Lebensplan nicht auf- oder zusammengeht. Wenn man sich umschaut, entsteht in einem das Gefühl, die lange Liebe stirbt aus. Nie scheint sie so häufig und früh vorbei gewesen zu sein wie heute. Ist es inzwischen leichter als „Ich“ durchs Leben zu eilen statt als "Wir"? Gut möglich. Auch Gedanken jenseits der Liebe sollen hier natürlich ihren Platz finden. Gedanken etwa, die mich als Gesellschafts- und Großstadtkritikerin sowie chronische Zuviel-Denkerin beschäftigen. Gedanken, die Viele von uns kennen mögen. Denn unsere hektische, komplizierte Zeit treibt uns immer öfter weg, weit weg von uns, dorthin, wo wir uns selbst nicht mehr finden können.