Zwischenwelten Ein Vergleich der Welten von Kafkas 'Der Verschollene' und 'Der Proceß'

In dieser Arbeit werden zwei grosse Werke von Franz Kafka einander gegenubergestellt, die unterschiedlicher gar nicht sein konnten. Der Plot des einen spielt in einer ungenannten, fremdlich erscheinenden Welt. Im anderen trifft der Protagonist auf eine Welt (Amerika), die er aus zweiter Hand kennt, die ihm also vollstandig fremd ist, die jedoch im Laufe seines Aufenthaltes durch die bestimmten Orte (u.a. New York) und deren schillerndes Personeninventar viel vertrauter wirken. Der Unterschied zwischen dem Fragment gebliebenen Romanen 'Der Verschollene' und dem spateren 'Der Process' liegt in ihrer kulturellen Fixiertheit. Wahrend die Welt des 'Process'' von Unbestimmtheit regiert zu sein scheint, sind im 'Verschollenen' die Rollen klar verteilt. Das Befremdliche an diesem Amerika ist eben nicht das Ungewohnte im Gewohnten, sondern vielmehr das Gewohnte im Ungewohnten. Kafka reprasentiert das Fremde im Verschollenen in der Neuen Welt" mit eigener Weltordnung, die vom Protagonisten Karl Rossmann als gegeben hingenommen wird und in der er sich behaupten muss. Wohingegen Josef K. in seiner gewohnten Welt die oktroyierte neue Ordnung nicht akzeptieren kann.""